Unser Opalit ist das gemahlene und getrocknete Endprodukt des Opalinustons. Bei diesem handelt es sich um einen sehr homogenen Verwitterungston aus dem Erz-Zeitalter Aalenien (unterer Dogger, Jura). Gemäss REACH-Beurteilung ist der Opalit-Rohstoff zu 100% ein natürlich vorkommender Stoff, der chemisch nicht verändert wurde.
Der Opalinuston wird in der Grube in Holderbank (Kanton Aargau, Schweiz) abgebaut. Berechtigung durch den Beschluss des Kantons zum Abbau des Oplainuston-Steins.
In diesem Bereich befinden sich ein Brecher sowie ein Beförderungssystem welches das gebrochen Opalinustongestein zur Fabrik befördert. Dort angelangt beginnen der Mahlvorgang sowie der Erhitzungsprozess für den Entzug des Wassergehalts und der Abtötung von biologischen nicht erwünschten Elementen. Anschliessend gelangt das fertige Opalinustonmehl in zwei Silos zur Aufbewahrung für die weitere Verwendung.
Die Opalit AG nimmt keine Mischung von Zusatzstoffen vor.
PRODUKTBESCHRIEB
Die Homogenität des Rohproduktes und der schonende Fabrikationsablauf garantieren seit Jahren eine gleichbleibend hohe Qualität von Opalit. Dies ist durch wissenschaftliche Studien und routinemässige Qualitätskontrollen nachgewiesen.
Im Mineralbestand weist Opalit ein ausgewogenes Verhältnis auf. Etwa die Hälfte des Opalits sind Tonminerale, welche für Stoffdiffusion und -adsorption frei verfügbar sind. Die im Opalit enthaltenen Wechsellagerungsminerale (Mixed Layer) führen dazu, dass bei geringem Quellpotential eine erhöhte Austauschkapazität für Kationen besteht (Adsorption von Schwermetallen).
Im Opalit liegen die Tonminerale zum Teil als Agglomerate mit geringen Adhäsionskräften vor. Solche Tonagglomerate sind natürlicher Herkunft und lassen sich in Suspension mit einfachsten Mitteln (Rotor-Stator-Prinzip, Ultraschall) dispergieren. Durch den schonenden Fabrikationsablauf werden keine zusätzlichen Agglomerate oder Oxidhüllen gebildet.
Mineralische Zusammensetzung: 18% Quarz, 10% Kalzit, 30% Muskovit / Illit, 20% Kaolinit, 10% Chlorit, 5% Tonminerale mit Wechsel-lagerungen, 1% Feldspäte, 1% Pyrit und organischer Kohlestoffe.
Das in Säcke oder Silos gelieferte Tonmehl weist einen geringen Wassergehalt auf und ist als Zuschlagstoff leicht zu dosieren. Als Bestandteil einer Suspension für Grundbauinjektionen und Schlitzwände werden durch Dispergierung (s.o.) die Sedimentationsstabilität und das Eindringvermögen von Opalit wesentlich vergrössert.
Dank den natürlichen vorkommenden Spurenelementen (Titan, Mangan, Zirkon, Chrom, Strontium und Nickel) hat Opalit auch eine besondere katalytische Wirkung bei Stoffwechselabläufen.
EINSTUFUNG GEMÄSS REACH
Auf der Grundlage der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 des europäischen Parlaments und des Rates vom 18. Dezember 2006 zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe (REACH).
Gemäss Titel I Kapitel I Artikel 2 werden unter Punkt 7b folgende Produkte ausgenommen von:
- der Registrierung (Titel II)
- den Pflichten als nachgeschalteter Anwender (Titel V)
- Der Bewertung (Titel VI)
„unter Anhang V fallende Stoffe, da eine Registrierung für diese Stoffe für unzweckmässig oder unnötig gehalten wird und deren Ausnahme von diesen Titeln die Ziele der Verordnung nicht beeinträchtigt…“
Unter Anhang V Punkt 8 sind von der Registrierungspflicht ausgenommen:
„andere Naturstoffe als die in Abschnitt 7 genannten, soweit sie nicht chemisch verändert wurden…“
Als Naturstoff wird definiert in Kapitel 2 Artikel 3 Punkt 39:
„Naturstoff: natürlich vorkommender Stoff als solcher, unverarbeitet oder lediglich manuell, mechanisch oder durch Gravitationskraft, durch Auflösung in Wasser, durch Flotation, durch Extraktion mit Wasser, durch Dampfdestillation oder durch Erhitzung zum Wasserentzug verarbeitet oder durch beliebige Mittel aus der Luft entnommen“.
Der von Ihnen bezogene Opalit-Rohstoff ist zu 100% ein natürlich vorkommender Stoff, der chemisch nicht verändert wurde.
Eine Registrierung bzw. Pre-Registrierung ist daher im Sinne der oben genannten Definition für dieses Produkt nicht notwendig.
Holderbank, 12.10.2017